Familien sind Systeme, die ständig miteinander agieren.

Jedes Familienmitglied ist eine eigenständige Persönlichkeit und es ist häufig nicht einfach, im Familienverbund allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Wenn Sie sich nicht mehr in erster Linie freuen, nach Hause zu kommen. Wenn familiäre Zusammentreffen häufig im Konflikt enden. Wenn es lauter und streitbarer wird. Wenn es wortloser und spannungsgeladener wird. Wenn Sie sich immer wieder ärgern über das Fehlverhalten der anderen. Oder auch wenn Sie selbst im Grunde oft gar nicht genau wissen, warum es jetzt schon wieder kracht…. 

dann kann es ein hilfreicher Schritt sein, mit professioneller Hilfe hinzuschauen.

Im familientherapeutischen Ansatz betrachten wir Probleme, auch wenn diese nur ein einzelnes Familienmitglied betreffen, nicht isoliert.

Wir beziehen das ganze System "Familie" mit ein.

In diesem Kontext beachten wir zum Beispiel auch die Erwartungen und Befürchtungen, die der eine vom anderen hat. Wir schauen genau hin, wie jeder einzelne den Konflikt erlebt und was das mit ihm macht.

So wird es möglich, sich wieder zuzuhören. Sich wieder zu sehen. Sich neu wahrzunehmen. .. Und so wird es oft auch möglich, eine gemeinsame neue Idee zu entwickeln.

… Und was ist, wenn die anderen Familienmitglieder nicht mitkommen wollen?

Im systematischen Ansatz erleben wir, dass, auch wenn nur Teilsysteme (z.B. nur die Eltern) oder selbst nur ein  einzelnes Familienmitglied in diesem Kontext arbeiten, Veränderungen gelingen.

Veränderungen, die sich auf die ganze Familie ausdehnen. 

Ein neues Begreifen und Verstehen der Interaktionen in der Familie führt oft zu einer neuen Einstellung, einer anderen Gewichtung.

Und ähnlich wie in einem Mobile führt die Verlagerung eines Einzelnen zu einer Neupositionierung jedes anderen Familienmitglieds.

Eine wesentliche Ergänzung der systemischen Arbeit ist die Darstellung der (Konflikt)Situation mit Personen oder auch Stellvertretern (siehe Fotos :-) ). 

Über dieses Sichtbarmachen der Familiensituation werden Zusammenhänge und Gewichtung der einzelnen Positionen noch deutlicher und damit wird es oft erst möglich, den anderen an seinem Platz wirklich zu verstehen.